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Stand: 18. August 2006
„Was ist Wahrheit?“ (Epimenides)
Homepagestatistik
„Ich traue nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe“, sagt Ulrich Wickert. Dem kann man das Gesagte glauben. Der ist objektiv. Bemüht sich drum.

Wir alle sind Künstler. Formen, glätten, gleichen aus. Wir lieben das Runde. Haben Tagträume, die wir verwirklichen, auch, in dem wir hier Zahlen runden, dort die Kurve etwas anheben. Es sind ja nur Zahlen und Linien. Ein Spiel. Keine Fälschung. Es ist nicht viel, was da geändert wird und unser Gegenüber, unser Auftraggeber spielt gerne mit. Auch er/sie ist im Grunde optimistisch, positiv gesinnt, will wahrhaben, wonach er, sie, wir alle uns sehnen. Das alles, dieser Umgang, diese Vorgehensweise ist normal. Und bei kleineren oder mittleren Betrieben orientiert man sich im Grunde nicht nach Statistik. Es ist eher Zeitgeist. Die „Großen“ gehen so vor, also tun wir es ihnen gleich- in der Vorstellung.

Es ist Theater, wenn statistische Auswertungen einer Homepage vor,- und ausgelegt werden. Es ist schon deshalb Theater, ein Spiel, weil der Auftraggeber (und sein Interpret) in 10 von 10 Fällen keine Ahnung hat, auch davon, wie das statistische Material zuwege gebracht wurde. Wo es herstammt etc. etc.

Zu wissen, wer wann wie oft wie lange auf welche Seite(n) unserer Homepage geklickt hat, das alles zu wissen kann nützlich sein, dann, wenn dieses Wissen Teil (nur das) einer „Sache“ ist, an die man grundsätzlich glaubt, von deren Nutzen man überzeugt ist.

Die Homepage ist neben dem persönlichen Kontakt, dem Gespräch d a s Beziehungsmittel zum Kunden.
Glauben Sie das?

Es gibt wohl kaum mehr eine Familie mit schulpflichtigen Kindern ohne Computer und Internet. Beide gehören da zum Alltag wie Hund und/oder Katze oder sonst ein Tier. Pointiert könnte man/ich sagen: Familien, die sich heutzutage noch einen „Mittelständler“ leisten können, wollen, verfügen auch über einen Anschluss ins Internet, den sie nutzen(!). Um das zu beweisen, braucht es keine Statistik, sondern (nur) gesunden Menschenverstand.

Was anderes: Wie oft verweisen Sie im Kundengespräch auf ihre Homepage? Öfters? Immer, in jedem Gespräch mindestens einmal? Oder doch: Nie.
Ist es ihnen vielleicht sogar peinlich, unbehaglich von ihrer Webpräsenz in der Öffentlichkeit, vor ihrem Kunden zu sprechen?

Sie können in einem Gespräch nie alles sagen. Vielleicht ist ihr Gegenüber von dem, was auch gesagt, was auch noch Fakt ist, überfordert. Oder das zu Sagende ist nicht parat, fällt einem nicht ein, nicht zu, obwohl es gepasst hätte, geäußert hätte werden müssen, sollen, können und und und.

Es gibt neben ihrer Homepage kein weiteres Medium, mit dem Sie für ganz wenig Geld (Investition) so vielfältig, das, was ihnen wesentlich, von Bedeutung ist, präsentieren, dokumentieren und vernetzen können. Faktisch können Sie um ein Beispiel zu geben, selbst einen dicken Werbeordner mit zig Bildern übers Netz zu Verfügung stellen, den sich ihr Adressat mit einem Klick (im pdf-Format) runterladen kann, vorausgesetzt, er kennt das von ihnen ausgewählte Passwort dazu.

Wir legen bei der Erstellung der Homepage sehr viel Wert aufs Design. Dann stellen wir die Seiten ins Netz und warten. Warten darauf, dass der Kunde kommt. Dieses Verhalten gleicht denen, die sich top stylen, in die Disco (=Öffentlichkeit) gehen und sich dort irgendwo in eine Ecke, Nische setzen und warten, warten darauf, dass einer, eine kommt. Das kann ein Weg sein. Für die meisten jedoch nicht. Das gegebene Beispiel „hinkt“, wie man sagt, auch dahingehend, da der Raum einer Disco offen, überschaubar ist; für den Wartenden ebenso wie für den/die ersehnten Märchenprinz(en). Das Internet gleicht eher einem gigantischen Hochhaus mit Millionen, ja Billionen von Zimmern, die allesamt geschlossen sind, in die man nur gelangt, wenn der Name, die Adresse, das „Sesam öffne dich“, bekannt ist.

Mit anderen Worten: Wer nur auf Design und (Ab)warten setzt, hats in der Regel schwer, spätestens dann, wenn die Statistik beansprucht wird. Dann, wir erlebens immer wieder, kommt unterm Strich heraus, was im Grunde nicht anders zu erwarten gewesen ist, nämlich, dass kaum jemand auf die Seite geklickt hat und dann, und dann kommt man zu dem Schluss, dass das Ganze nichts gebracht hat, ein Schuss, wie man sagt, in den Ofen gewesen ist.

Sieht man sich die Diven unter den Websides an, also diejenigen, dies geschafft haben, die erfolgreich, die ganz oben sind, betrachtet man sich die Homepages von „google“, „amazon“, „microsoft“ oder „ebay“ so fällt auf, dass jene zwar passabel aussehen, interessant sind, jedoch nicht über das Styling und oder Design verfügen, was ihnen eigentlich zusteht, was deren Betreiber locker auch finanzieren könnten und sicherlich auch würden, dann, wenn sie überzeugt wären, dass es hierauf ankommt.

Worauf es ankommt, so die Einsicht, ist, dass man auch was zu sagen hat, also etwas über das Optische, die Form und Hülle Hinausgehendes zu bieten hat, was interessiert, von Nutzen ist.

Dieser Nutzen oder Sinn und hier schließt sich der Kreis, ergibt sich z.B. aus dem, was im Gespräch, dem Umgang mit dem Kunden nicht unterzubringen ist. Was das ist und wie das in die Homepage integriert werden kann, erschließt sich nicht gleich oder auf Knopfdruck. Das fällt einem ein, zu z.B. im Auto, wenn man zum Einkaufen unterwegs ist. Plötzlich wird, ist einem klar, dass man diesen und jenen Sachverhalt wunderbar so und so auf seiner Homepage wiedergeben könnte. Das alles funktioniert, wenn überhaupt, dann, wenn man sich auf das Medium Internet einlässt, die Möglichkeiten der Homepage voll und ganz, wies heißt, bejaht.

Das ist nicht selbstverständlich. Für viele Mittelständler ist das Internet etwas, womit man sich auseinandersetzen muss. Das man nicht eigentlich mag. Kaum nutzt. Wozu auch? Doch das war, zugegeben, als „word“, „excel“, „outlook“ etc. den Büroalltag bestimmen sollten nicht anders. Oder?

Zur Sache: Ich finde man sollte Statistiken erst spät zu Rate ziehen, erst dann, wenn die Ergebnisse beim Optimieren helfen, wenn man „fälschen“, wenn man mit Zahlen und Linien auch spielen kann. Zuvor sollte man es schaffen, auf seine Homepage stolz zu sein, man sollte sie mindestens einmal in einem Gespräch erwähnen –können. Ich denke, wenn wir selbst vom Wert unserer Homepage überzeugt sind, und wir den berühmten ersten Schritt tun, tun können, nämlich auf irgendeinen Sachverhalt unserer Seiten im Umgang mit einem konkreten Gegenüber verweisen, immer wieder, erneut und anders, dann, -dann werden wir gute Karten haben, wenn die Wahrheitsfrage gestellt, in einer Orakelstunde statistisches Material analysiert, interpretiert, schön und rund wird.

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