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Stand: 01. Mai 2008
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Farbe bekennen oder: Der abstrakte Anspruch
Natürlich kann man/ich auch zu Hause bleiben. Sich einen gemütlichen Abend machen und mit reichlich Alkohol versehen vor den Fernseher setzen und nicht nur wenn Werbung kommt, durch die Programme zappen. Das trägt. Man ist hierbei nicht allein. Man wird unterhalten.

Es ist eher ein abstrakter Anspruch, dies alles (obiges ist nur ein Beispiel) nicht zu wollen.

Abstrakt, denn uns quält kein schlechtes Gewissen. Alles bewegt sich auf einer Linie; auch unsere Erfolge im Job haben die gleiche Wertigkeit. Wir spielen das eine nicht gegen das andere aus. Auch das abstrakt Nichtgewollte gehört zu uns, wird bejaht und neutralisiert sich. Nach einer Stunde haben wir den „abstrakten Anspruch“ vergessen. Sind mit diesem und jenem - unserem Alltag beschäftigt.

Es ist ein Anspruch. Wir wollen gefühlos! anders sein. Was wir da tun, wie wir uns verhalten, passt nicht zu dem, was wir richtig und gut, was wir für unsere Linie halten.

Die Linie stimmt nicht. Unser Verhalten ist in sich widersprüchlich. Wir wollen anderes. Zu X soll AB und nicht ZE gehören.

Warum tun wir es nicht? Warum folgt auf X nicht AB? An diesem Punkt wird alles diffus. Die Fragerei führt zu nichts.

Stille. Kein Glaube. Keine Hoffnung. Auch keine Liebe? Liebe macht blind. Würden wir lieben, so die Einsicht, wäre da kein abstrakter Anspruch. Also: Keine Liebe.

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Was wir brauchen sind Maximen. Entscheidungssätze. Von nun an bleibe ich Samstagabend nicht mehr zu Hause.

Damit ist der abstrakte Anspruch nicht behoben. Es wird Zeit, dass ich ihn vergesse. Buch zu, Labtop aus. Was anderes tun. Das, was ansteht. Als nächstes.

© 2007 ERUNA (Lingenfeld) →
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